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ZfK-Nachhaltigkeitsaward 2023: Votet jetzt für DSW21!


ZfK-Nachhaltigkeitsaward 2023: Votet jetzt für DSW21!
B-Wagen-Projekt hat in der Kategorie »Mobilität« das Finale erreicht
Einmal im Jahr schreibt die Zeitung für Kommunalwirtschaft (ZfK) auf ihrem Internetportal den NachhaltigkeitsAWARD aus. Seit heute (6.2.) und noch bis zum 19. Februar läuft das Online-Voting. Und DSW21 ist in der Kategorie »Mobilität« in der Finalrunde – mit dem B-Wagen-Projekt. Deshalb die Bitte an euch alle: Stimmt unter ZfK-NachhaltigkeitsAWARD 2023: Zeitung für kommunale Wirtschaft für uns ab!
Leser*innen und User*innen der ZfK können ihre Favoriten in den Kategorien Energie, Entsorgung, Mobilität und Wasser/Abwasser küren. Zusätzlich wird es erstmals einen Preis in einer fünften Kategorie geben: »Digitalisierung«. Zudem vergibt die ZfK-Redaktion, wie in jedem Jahr, einen »Preis der Redaktion«. Alle Teilnehmenden haben pro Kategorie eine Stimme. Die geht mit 50 Prozent in die Wertung ein, die Stimme der ZfK-Redaktion ebenfalls mit 50 Prozent. In jeder Sparte wird ein Preis in Gold, Silber und Bronze vergeben.
Warum das B-Wagen-Projekt besonders nachhaltig ist:
Kurze Rückblende: Als DSW21 im Jahr 2012 ihr »B-Wagen-Projekt« startete, bestand die Hochflurflotte aus 64 zuverlässigen B80 der Baujahre 1986 bis ‘99 sowie aus weiteren 10 zugekauften B100 (Baujahr 1974).

Die Anforderung lautete, die Hochflurflotte von 74 auf 90 Fahrzeuge aufzustocken und dabei die störungsanfälligen B100-Wagen zu ersetzen. Die Idee, eine für Fahrgäste und Fahrdienst einheitliche, technisch identisch ausgestattete und damit kompatible Flotte aus Neu- und modernisierten Fahrzeugen zu schaffen, wurde im Rahmen einer Machbarkeitsstudie geprüft. Ergebnis: Bei den B100 (Durchschnittsalter heute: 49 Jahre) wäre eine Modernisierung nicht mehr sinnvoll. Bei den 64 B80-Wagen (31 Jahre / Laufleistung: ca. 2,6 Mio. km) sehr wohl. Sie können dadurch weitere 25 Jahre in Betrieb bleiben.

Obwohl diese zuvor nie von einem VU realisierte Zielsetzung durch die Anforderungen an Barrierefreiheit und Sicherheit zusätzlich verkompliziert wurde, entschied sich DSW21 dafür, das auch für die Fahrzeugindustrie innovative Projekt anzugehen. Also¬: 26 Neufahrzeuge zu bestellen und die 64 vorhandenen B80 in den eigenen Werkstätten mit eigenem Personal und Knowhow baugleich zu modernisieren.

Die kniffligste Problemstellung beim Thema Barrierefreiheit: Wie reduziert man die 10 cm Höhenunterschied an den Bahnsteigen auf ein Optimum von 5 cm? Die Lösung: durch eine Verringerung der Flurhöhe um 2 cm sowie ein Absenken des Gesamtfahrzeuges um 3 cm – das sogenannte »Kneeling«, ein innovatives technisches Verfahren.

Einzigartig ist auch die Kombination aus Fahrzeugdämmung, -belüftung und -klimatisierung. Die installierte Heizleistung kann um mehr als 70 % reduziert werden. Der Stromverbrauch sinkt um rd. 4,8 Mio. kWh/a – das entspricht 1.000 Vier-Personen-Haushalten. Auf die Gesamtflotte von DSW21 gerechnet, ergibt sich ein um rd. 12,5 % geringerer Energieverbrauch und damit ein Einsparpotenzial von etwa 1 Mio. €/a.

Zahlen und Fakten zum Projekt

Kosten: Rund 210 Mio. € investiert DSW21 in das »B-Wagen-Projekt«. Dem Preis für ein Neufahrzeug (rd. 3,3 Mio. €) stehen Modernisierungskosten in Höhe von rd. 2 Mio. € pro Bestandsfahrzeug gegenüber – bei 64 Fahrzeugen ergibt das eine Differenz von rd. 85 Mio. €. Hinzu kommt die oben erwähnte Energieersparnis.

CO2-Reduktion: Allein bei der Stahlproduktion für ein Schienenfahrzeug und der Weiterverarbeitung des Stahls zu einer komplexen Fahrzeugstruktur entstehen erhebliche CO2-Emissionen. Dank der Weiterverwendung der Rohbauten und der Gestelle der 64 Bestandfahrzeuge vermeidet DSW21 rd. 2.000 Tonnen CO2. Zudem wird bei ca. 70 % der Fahrzeuge die Modernisierung mit der eigentlich anstehenden Hauptuntersuchung gekoppelt. Instandhaltungsprozesse werden so reduziert. Alle durch die Entkernung freiwerdenden funktionsfähigen Ersatzteile werden in der Restflotte weiterverwendet.

Sicherheit & Barrierefreiheit: Ultraschallsensoren an den Fahrzeugköpfen und Kameras hinter den Frontscheiben sowie LED-Ampelleisten an den Fahrgasttüren erhöhen sie Sicherheit. Der Innenraum wurde zugunsten größerer Sondernutzungsflächen komplett umgestaltet. Vorreiter in der Branche ist die brandschutztechnische Ausführung, die normativ einen Vollbrand ausschließt.