Stadtwerke

Mitarbeitende erlernen mit »Spenden durch Lernen« 1.080 Euro für die Bahnhofsmission


Du lernst – das Unternehmen spendet: Mit einer ungewöhnlichen Spendenaktion haben DSW21-Mitarbeitende über 1.000 Euro für die Bahnhofsmission in Dortmund erlernt. Das Geld soll vor allem für Lebensmittel ausgegeben werden, denn die Zahl der Menschen, die Hilfe benötigen, bleibt unverändert hoch. Schon seit langem ist die Anlaufstelle im Hauptbahnhof mehr als ausgelastet, die Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet Ukraine kommen nun noch dazu. 

„Wir werden von dem Geld erst einmal lang haltbare Lebensmittel wie Nudeln und Reis kaufen“, freut sich die stellvertretende Leiterin der Bahnhofsmission Christina Wittler. „Zwar arbeiten wir mit der Plattform foodsharing.de zusammen, um unsere Gäste zu versorgen, aber die Nachfrage nach Lebensmitteln ist riesengroß.“ Wie auch insgesamt der Bedarf nach Hilfe: „Wir erleben hier am Bahnhof täglich viele Menschen, die sich in akuten Notlagen befinden. Das sind Wohnungslose, Drogensüchtige, kranke Menschen oder Flüchtlinge. Spenden wie diese sind wir unsere Arbeit deshalb sehr wichtig.“  

Die Spendensumme wurde durch eine clevere Aktion der DSW21-Mitarbeitenden einfach „erlernt“: Im internen Online-Weiterbildungssystem »Campus21« konnten sie ausgewählte Kurse wie »Digitalisierung verstehen«, »Feedback geben« oder »Wertschätzend kommunizieren« absolvieren. Für jeden abgeschlossenen Kurs flossen 10 Euro in die Spendenkasse, insgesamt kamen so 1.080 Euro zusammen. Die Idee hatten Leonie Drubba und Torben Dieterich aus der Personalentwicklung des Unternehmens: „Wir wollten vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs etwas tun, das den Flüchtlingen zugute kommt. Wichtig ist uns aber, dass die Bahnhofsmission als lokale Einrichtung allen Menschen in Notlagen hilft, egal, wo sie herkommen oder welche Geschichte sie haben. Dass unser Unternehmen diese vor allem ehrenamtlich geleistete Arbeit mit unserer Spende unterstützen kann, freut uns sehr.“

DSW21-Arbeitsdirektor Harald Kraus übergab den Spendencheck am 13. Juni im Namen des Unternehmens und ist begeistert über die Aktion: „Die Idee, mit »Spenden durch Lernen« zu helfen, aber gleichzeitig den eigenen Horizont durch Weiterbildung zu erweitern, fanden wir einfach wie genial. Die Bahnhofsmission hilft jeden Tag unbürokratisch und pragmatisch Menschen in Not. Das verdient großen Respekt. Wir haben deshalb als Vorstand sofort entschieden: Wir stecken für jeden Kurs 10 Euro in die Spendenbüchse und unterstützen diese wichtige Arbeit.“

Hintergrund: Bahnhofsmission Dortmund
Die Bahnhofsmission (https://bahnhofsmission-dortmund.de) gibt es seit 122 Jahren. Die rund 50 ehrenamtlichen Mitarbeitenden und die zwei hauptamtlichen Leiterinnen leisten vielfältige Hilfen im Dortmunder Haupt-Bahnhof: Sie leisten Hilfestellung beim Reisen, unter anderem auch bei mobilitätseingeschränkten Fahrgästen oder allein reisenden Kindern. Sie sind Ansprechpersonen in akuten Notlagen, wenn etwa Menschen geflüchtet sind, verletzt oder krank sind, wenn sie bestohlen wurden, gestrandet sind oder keinen Schlafplatz haben. Auch die Beratung und Vermittlung in existenziellen Notlagen für Menschen ohne Wohnung und Obdach, bei Suchterkrankungen oder Suizidgefahr gehört dazu. Für Flüchtlinge, die am Hauptbahnhof eintreffen, ist die Bahnhofsmission am Gleis 2-5 oft eine erste Anlaufstelle.
Die Bahnhofsmission ist ökumenisch, sie wird vom Diakonischen Werk Dortmund und Lünen und IN VIA Dortmund e.V. - Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit getragen.