Stadtleben

DOKOM21 bereitet Wechsel an der Spitze vor


Beim Dortmunder Telekommunikationsdienstleister DOKOM21 steht ein Wechsel an der Spitze an – und den wollen das Unternehmen und seine Mutter DSW21 strukturiert anbahnen: Zum 30. Juni 2024 wird Jörg Figura nach Vollendung seines 65. Lebensjahres als Geschäftsführer bei DOKOM21, deren Tochtergesellschaft für Breitbandausbau (BreitDO) sowie der Dortmunder Kommunikationstechnik GmbH (DOKO) ausscheiden und in den Ruhestand wechseln. Damit er seine*n Nachfolger*in möglichst noch einarbeiten kann, haben Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung jetzt beschlossen, eine Findungskommission zu bilden und frühzeitig einen Auswahlprozess zu starten. Die Kommission wird sich aus dem Kreis der Aufsichtsratsmitglieder formieren und die Arbeitnehmer*innen eng in die Auswahl und die Entscheidung einbinden.

„Unsere Branche steht vor vielen großen Herausforderungen“, sagt Jörg Figura. Er nennt beispielhaft den Glasfaserausbau mit dem Problem der knappen Kapazitäten für den Kabeltiefbau sowie steigenden Material- und Energiekosten bei intensivem Preisleistungswettbewerb. Auch die Auflagen aus dem Energieeffizienzgesetz für Rechenzentrumsbetreiber und weitere regulatorische Vorgaben für Telekommunikationsanbieter sorgen für ein anspruchsvolles Marktumfeld. „Es gibt viele spannende Themen, um die Entwicklung der Unternehmen und der Mitarbeitenden erfolgreich zu gestalten.“

„Jörg Figura ist ein ausgewiesener Branchenfachmann. DOKOM21 hat sich unter seiner Leitung prächtig entwickelt“, sagt Heike Heim, Vorstandsvorsitzende der Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21), die 84 Prozent an dem Tochterunternehmen hält. „Von einem anfangs etwas exotischen »Start-Up« ist DOKOM21 zu einem etablierten Unternehmen innerhalb der 21-Gruppe herangewachsen.“

Zum Dienstleistungs-Portfolio von DOKOM21 gehören längst nicht mehr allein Telefonie und Internet. Das Unternehmen ist auch der größte Betreiber von Rechenzentren im Ruhrgebiet und schützt seine Kunden mit Sicherheitslösungen vor Cyber-Angriffen.

Richtungsweisend waren die Jahre 2020/21. Zunächst nahm DOKOM21 gemeinsam mit Glasfaser Ruhr (Bochum) und GELSEN-NET (Gelsenkirchen) den Glasfaser-Hochgeschwindigkeits-Ring »Ruhr-Backbone« in Betrieb und eröffnete wenige Wochen später mit denselben Partnern den Internet-Knoten »Ruhr-CIX« - beides Quantensprünge bei der Datenübertragung und damit wichtige Standort-Argumente für die regionale Wirtschaft. Schließlich erhielt das Unternehmen auch den Zuschlag für den Breitbandausbau in Dortmund. Im Rahmen eines geförderten 100-Millionen-Euro-Projektes schließt DOKOM21 rund 23.200 Adresspunkte – 3.200 gefördert und 20.000 eigenwirtschaftlich – an das Glasfasernetz an und damit eine Versorgungslücke beim schnellen Internet. Mehr als 57.000 Privathaushalte, rund 1.000 Unternehmen und über 150 institutionelle Nutzer*innen (z.B. Schulen) können profitieren.

„DOKOM21 hat in den zurückliegenden Jahren riesige Schritte gemacht. Viele Projekte, insbesondere der Breitbandausbau, müssen aber auch in Zukunft zielgerichtet umgesetzt werden“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Lars Vogeler (CDU). „Wir möchten die Nachfolge von Jörg Figura vor allem deshalb frühzeitig klären, damit ein möglichst reibungsloser Übergang gewährleistet ist.“