Die schon modernste Flotte wird jetzt auch elektrisch. Mit einer eigenen Ladeinfrastruktur auf dem Betriebshof Brünninghausen.
Weniger Schadstoffe und Lärm
Kern der Ladung statt Betankung ist eine fünf Megawatt (MW) starke und insgesamt 150 Tonnen schwere Trafostation, die Anfang Oktober 22 mittels Spezialkran fünf Metern Tiefe in die Erde gesetzt wurde. Um die außergewöhnliche Konstruktion mit frei zugänglicher Dachterrasse vom Erdreich abzuschirmen, hat DSW21 sie in einer großen Betonwanne platziert.
Umfangreiche Schulungen notwendig
Bis zur regulären Inbetriebnahme der 30 Elektro-Busse im Frühjahr 23 steht noch eine umfangreiche Vorbereitungsphase an, wie DSW21-Betriebsleiter Ralf Habbes erläutert: „Wir müssen hunderte Mitarbeitende in der Werkstatt und im Fahrdienst im Umgang mit der neuen Antriebstechnologie schulen. Wir benötigen Ladepunkte, neue Abstellflächen und Werkstätten mit neuen Dacharbeitsplätzen für die Hochvolttechnik auf den Busdächern. Und natürlich müssen wir auch die Lade-Abläufe und das gesamte Lademanagement minutiös durchplanen.“ Da dies alles parallel zum regulären Busbetrieb geschehe, sei DSW21 durchaus mit einer enormen Herausforderung konfrontiert. „Wir gehen diesen Kraftakt mit gutem Teamwork und vorausschauender Planung an. Somit werden wir unsere Zeitziele alle erreichen.“
Ausgeklügeltes Ladekonzept
Für den bald startenden Linienbetrieb ist die stark frequentierte Linienverknüpfung 470-440-437 vorgesehen. Sie führt von Mengede nach Sölde einmal quer durch die Stadt. So können viele Fahrgäste die Elektromobilität hautnah erleben.
Dass die E-Busse, die in Sachen Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit ihren herkömmlichen Pendants in nichts nachstehen, auf ihrer künftigen Route am Betriebshof in Brünninghausen vorbeikommen, ist kein Zufall: „Da wir auf ein zentrales Ladekonzept setzen, können die Busse hier einmal täglich gegen einen frisch aufgeladenen Bus ausgetauscht werden. Weitere Voraussetzungen dafür waren hohe Reichweiten von mindestens 200 Kilometern und eine Schnellladefähigkeit bei den Batterien“, so Habbes weiter. Wegen der leistungsstarken Batterien ist keine Nachladung auf der Strecke notwendig. Demnach können die Busse zukünftig etwa auch bei Sonderveranstaltungen flexibel eingesetzt werden.
Gefördertes Mammutprojekt
Die Gesamtkosten des Projektes »StromFahrer« belaufen sich auf rund 37,9 Mio. €. DSW21 hat öffentliche Fördergelder in Höhe von 13,6 Mio. € erhalten. Weitere rund 24 Mio. € nimmt das Unternehmen selbst in die Hand, um den Einstieg in die Elektromobilität zu finanzieren.
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