DSW21 hat zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken die nachfolgenden Zinsderivate abgeschlossen:
Art des Zinssicherungsgeschäftes Nominalwert Marktwert am
31.12.2022
Mio. € Mio. €
- Zinssatzswap 24,0 -1,3
- Zinssatzswap 15,5 -0,9
Außerdem kommt bei Dortmund Airport ein Zinsswap mit einem Nominalwert von
16,7 Mio. € (Marktwert am 31. Dezember 2022: 2,3 Mio. €) zum Einsatz.
Die genannten Marktwerte wurden unter Anwendung anerkannter mathematischer Verfahren (u. a. Barwert-Modell, Optionspreismodelle) und auf der Basis der zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten ermittelt. Bei den Swapgeschäften waren aufgrund des Vorliegens von Bewertungseinheiten mit dem jeweils zugrunde liegenden Grundgeschäft, die negativen Marktwerte nicht zu passivieren.
Ein von DEW21 auf DONETZ übertragener Micro-Hedge besteht zwischen einem Bankdarlehen und einem Swap-Vertrag. Das variable Zinsrisiko wird mit einem Festzinsswap fristenkongruent abgesichert. Der positive Marktwert des Swap-Vertrages zum 31. Dezember 2022 beträgt 1,1 T€.
In 2019 wurde für DEW ein weiterer Zinsswap als Micro-Hedge für ein Bankdarlehen abgeschlossen. Das variable Zinsrisiko wird mit einem Festzinsswap fristenkongruent abgesichert. Der negative Marktwert des Swap-Vertrages zum 31. Dezember 2022 beträgt 2.373,6 T€ und ist aufgrund der Bewertungseinheit nicht zu passivieren.
Als Bewertungseinheit wird die »Einfrierungsmethode« buchhalterisch angewendet.
Bei den Grundgeschäften der Bewertungseinheiten nach § 254 HGB bei DEW21 handelt es sich um quasi-sichere Absatzgeschäfte, die isoliert betrachtet zum Entstehen von Risikopositionen im Commodity-Bereich führen können. Im Strom- und Gasbereich werden Macro-Hedges eingesetzt, mit denen das Preisrisiko abgesichert wird.
In der Kundenstruktur des DEW21-Teilkonzerns wird hauptsächlich zwischen Standardlastprofilkunden (SLP) sowie Kunden mit registrierender Leistungsmessung (RLM) unterschieden. Als mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen werden die Standardlastprofilkunden ausgewiesen, deren Verbrauchsmengen weitgehend konjunkturunabhängig sind und daher nahezu homogenen Verbrauchsstrukturen unterliegen. Die geplanten Absatzmengen können als quasi-sicher angesehen werden. Als schwebende Geschäfte werden Kunden mit registrierender Leistungsmessung, die bei Vertragsabschluss back-to-back beschafft werden, ausgewiesen.
Zur Bestimmung und Beurteilung der Positionen aus derartigen Geschäften ist ein geeignetes Risikomanagement in der Gesellschaft eingerichtet. Die Risikopositionen werden im Rahmen des Risikomanagements regelmäßig bestimmt und bei Überschreitung von Positionslimits durch Transaktionen (Sicherungsgeschäfte) geschlossen. Aktuell sind Zeiträume bis zum Lieferjahr 2024 (für RLM Kunden bis zum Lieferjahr 2025) betroffen. Die Bewertungseinheiten bestehen aufgrund der rollierenden Durchführung der Sicherungstransaktionen für einen unbegrenzten Zeitraum.
Zur bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile der Bewertungseinheiten wird die Einfrierungsmethode angewendet. Die prospektive Effektivitätsmessung erfolgt anhand der qualitativen Critical-Terms-Match-Methode.
Aufgrund der negativen Korrelation von Grund- und Sicherungsgeschäft wird es künftig zu gegenläufigen, sich ausgleichenden Marktwertentwicklungen kommen. Sollte der Saldo aller beizulegenden Zeitwerte einer Bewertungseinheit zum Stichtag negativ sein, so wäre grundsätzlich imparitätisch für die entsprechende Jahresscheibe eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften zu bilden. Weitergehende Verlustüberhänge können nicht entstehen.
Bei alternativer Drohverlustrückstellung für die mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen würden sich im worst case bei Wegfall des gesamten Absatzgeschäftes Drohverluste in Höhe von 59,9 Mio. € zum Stichtag ergeben.