Stadtleben
Schüler*innen der Geschwister-Scholl-Gesamtschule haben 850 Unterschriften gesammelt
Unterrichtspause mal anders: Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Gesamtschule (GSG) in Brackel haben DSW21-Verkehrsvorstand Ulrich Jaeger heute (18.1.) eine Petition für eine bessere ÖPNV-Anbindung der Schule überreicht. Mehr als 850 Schüler*innen und Lehrer*innen haben unterschrieben. Die Gewerkschaft ver.di hatte die Schülervertretung (SV) der GSG bei der Aktion unterstützt.
Der Schulhof war gut gefüllt, als Schülersprecher Lukas Wiens und Schulleiterin Dr. Christina Neder am Mittwochmorgen erklärten, worum es vor allem geht: um bestmögliche Rahmenbedingungen für den bestmöglichen Schulbetrieb. Was die Schüler*innen kritisieren, sind bisweilen volle oder verspätete Busse. Was sie sich wünschen, ist eine noch bessere Anbindung von etwas weiter entfernten Ortsteilen, aus denen einige Schüler kommen: etwa Husen, Kurl, Wickede, Asseln, Lanstrop . . . „Wenn man alles zusammenrechnet, verbringe ich 15 Tage im Jahr mit dem Weg zur Schule und dem Weg von der Schule nach Hause – und sechseinhalb Tage gehen für Warten drauf“, rechnete eine Schülerin vor.
Ulrich Jaeger und DSW21-Betriebsratsvorsitzender Sven Hartleif zeigten sich vom Engagement der Jugendlichen sichtlich beeindruckt. „Was ihr hier auf die Beine gestellt habt, ist toll“, so Jaeger. „Als Verkehrsunternehmen freuen wir uns natürlich darüber, dass euch der ÖPNV so wichtig ist und ihr euch so intensiv mit diesem Thema beschäftigt.“ Sven Hartleif ergänzte: „Eure Unterschriftenaktion ist ein tolles Beispiel dafür, wie eine demokratische Meinungsbildung und Engagement für wichtige gesellschaftlichen Themen in der Schule funktionieren kann. Macht bitte weiter so!“
Was Jaeger versprach: „Wir nehmen euer Engagement ernst. Deshalb werden wir uns die Kritikpunkte genau anschauen und prüfen, ob wir ein paar Stellschrauben drehen können. Möglicherweise werden wir auch noch einmal Fahrgastzählungen durchführen.“ Was er nicht versprach: Dass DSW21 alle Wünsche und Forderungen 1:1 umsetzen wird. Im Gegenteil: „Das werden wir nicht hinbekommen“, sagte der Verkehrsvorstand. Um die Dimension des Schüler*innenverkehrs einzuordnen, erläuterte Jaeger: „In Dortmund gibt es rund 190 Schulen. Jede dieser Schulen möchte optimal an den ÖPNV angebunden sein. Das ist aus Sicht der jeweiligen Schule völlig legitim. Wir als Verkehrsunternehmen müssen aber immer auch die tatsächlichen Bedarfe und die Wirtschaftlichkeit prüfen, schauen, was machbar ist und dabei Kompromisse eingehen.“