Stadtleben

Mehr Sicherheit für Kinder: Stadt Dortmund und DSW21 setzen Kitalotsen-Projekt fort


Die Stadt Dortmund und die Dortmunder Stadtwerke AG – DSW21 setzen ihr Verkehrslotsenprojekt fort. Die Auswertung der Pilotphase vom 1. Juli bis 31. Dezember 2021 ergab ein deutlich verbessertes Sicherheitsgefühl bei Eltern und Kindern, aber auch bei den Leitungen der Einrichtungen. Auch künftig wird DSW21 daher in enger Abstimmung mit der Stadt Studierende einsetzen. Im Fokus stehen Kitas, in deren Umfeld die Verkehrssituation aus objektiver Sicht der Behörden zwar „sicher“ ist, für die jüngsten und kleinsten Verkehrsteilnehmer*innen aber dennoch unübersichtlich sein kann. Die Kinder-Perspektive ist für die Bewertung und für den Einsatz der Lots*innen entscheidend.

„Unsere Kinder brauchen auch im Straßenverkehr ein Höchstmaß an Schutz“, so Oberbürgermeister Thomas Westphal. „Die Lotsinnen und Lotsen in ihren leuchtenden Warnwesten geben über bestehende bauliche Maßnahmen und bekannte Angebote der Verkehrserziehung hinaus den jüngsten Teilnehmern im Straßenverkehr ein weiteres Stück Sicherheit. Das Verkehrslotsenprojekt hilft den Kindern und schafft auch bei den älteren Verkehrsteilnehmer ein Mehr an Bewusstsein für möglicherweise unübersichtliche Situationen auf Straßen und Bürgersteigen. Deshalb ist es so wichtig.“

Harald Kraus, Arbeitsdirektor bei DSW21, ergänzt: „Wir Erwachsene haben viel Routine auch in komplexen Verkehrssituationen – und trotzdem machen wir immer wieder Fehler. Für kleine Kinder ist es ungleich schwieriger, Situationen zu erfassen, einzuschätzen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Deshalb ist es unsere Verantwortung, sie bestmöglich zu schützen. Dabei helfen wir als kommunales Unternehmen natürlich gerne.“
Auslöser für das gemeinsame Vorgehen von Stadt und DSW21 war ein schrecklicher Unfall vor einem Jahr, als in einer Baustelle vor der AWO Kita an der Aplerbecker Straße ein vierjähriger Junge von einem Pkw erfasst und tödlich verletzt wurde. Die Tragödie löste große Betroffenheit aus. Oberbürgermeister Thomas Westphal und der Vorstand des Dortmunder Verkehrsunternehmens DSW21 riefen das Lotsenprojekt ins Leben, um die jüngsten und schwächsten Teilnehmer*innen am Verkehr noch besser zu schützen.
Rund 20 Studierende beobachteten in der zweiten Jahreshälfte 2021 am frühen Morgen und zur Abholzeit in den Mittagsstunden die Verkehrssituation an zahlreichen Dortmunder Kitas. Sie wurden im Vorfeld ihres Einsatzes speziell geschult und waren mit ihren leuchtenden Warnwesten auch in der dunklen Jahreszeit schon von Weitem gut zu erkennen.
Allein das, so ihre Erfahrung, veranlasse viele Pkw- und Lkw-Fahrer*innen schon dazu, den Fuß vom Gas zu nehmen und die Konzentration hochzufahren. Auf Fehlverhalten machten die Lots*innen Verkehrsteilnehmer direkt aufmerksam und wiesen auch Eltern und Kinder auf mögliche Gefahren hin, halfen aber auch ganz konkret beim Überqueren der Straßen. „Die Rückmeldungen waren ausnahmslos positiv“, sagt DSW21-Arbeitsdirektor Harald Kraus. „Eltern und Kinder fühlen sich sicherer. Die Frage, ob wir das Projekt fortführen werden, stellte sich im Grunde gar nicht.“
Aktuell hat DSW21 ein halbes Dutzend Lots*innen an fünf Betreuungseinrichtungen im Einsatz:

• AWO-Kita Aplerbecker Straße
• AWO-Kita Phoenixseestraße
• DRK-Kita Sandkorn, Kielstraße
• Ev. Kindergarten St. Petri, Luisenstraße
• Ev. Kindergarten Brünninghausen, Am Hombruchsfeld

Das Team soll aber in den kommenden Wochen personell weiter aufgestockt werden, denn Nachfrage und Bedarf sind durchaus größer. Wer Interesse hat, kann mit dem Personalmanagement von DSW21 (Janine Dickhut – 0231/955.2133) Kontakt aufnehmen oder sich direkt online bewerben: Stellenangebote (21.de)